Silber schmilzt bei einer Temperatur von etwa 961 Grad Celsius.

Die Vielfalt der Silberarten: Von 925 Silber bis zu speziellen Silberlegierungen
Silber ist ein Edelmetall mit einer unglaublich langen Geschichte, die bis ins 5. Jahrtausend v. Chr. Zurückreicht. Und auch heute ist Silberschmuck, Geschirr und Besteck nach wie vor sehr beliebt. Dieser Blogbeitrag gibt Dir einen Überblick über die verschiedenen Silberarten und Du erfährst, was es mit den Silberlegierungen auf sich hat.
Das bedeutet Legierung – kurz erklärt
Silberlegierungen sind Mischungen aus reinem Silber und anderen Metallen, die entwickelt wurden, um die Härte zu erhöhen, damit es im Alltag auch ohne Probleme benutzbar ist. Wären Gabeln beispielsweise aus Reinsilber, würden die Zinken leicht verbiegen. Silberlegierungen spielen zudem eine wichtige Rolle bei der Herstellung unterschiedlicher Silberarten. So entstehen Sterlingsilber, das für Besteck beliebt ist, Feinsilber mit einem hohen Reinheitsgrad oder auch versilbertes Silber, bei dem eine dünne Schicht Silber auf ein anderes Metall aufgebracht wird. Legierungen erweitern die Anwendungsbereiche des Silbers – bewahren aber gleichzeitig die besonderen Eigenschaften des Metalls.
Tipp: In unserem Blogbeitrag „Silber Eigenschaften“ erfährst Du mehr über das Edelmetall und seine vielen verschiedenen Vorzüge und Besonderheiten, wie beispielsweise über die antibakterielle Wirkung von Silber – was ein Grund dafür ist, dass Silberbesteck so beliebt ist.

Silberlegierungen: Eine Tabelle der beliebtesten Legierungen
Legierung | Feingehalt (% Silber) | Zusammensetzung | Verwendung |
---|---|---|---|
800er Silber | 80 % Silber, 20 % andere Metalle | Meistens Kupfer | Tafelsilber, Kerzenständer, Schmuck |
625er Silber | 62,5 % Silber, 37,5 % andere Metalle | Oft Nickel und Kupfer | Seltener genutzt, historisch für Münzen |
700er Silber | 70 % Silber, 30 % andere Metalle | Meistens Kupfer | Gebrauchsgestände |
830er Silber | 83 % Silber, 17 % andere Metalle | Meist Kupfer oder Nickel | Besteck, Schmuck |
835er Silber | 83,5 % Silber, 16,5 % andere Metalle | Kupfer und Nickel | Schmuck, Silberwaren |
900er Silber | 90 % Silber, 10 % andere Metalle | Kupfer | Münzen, Schmuck |
925er Silber | 92,5 % Silber, 7,5 % Kupfer | Kupfer | Besteck, Schmuck, Luxusgegenstände |
935er Silber | 93,5 % Silber, 6,5 % Kupfer | Kupfer | Schmuck, Luxusaccessoires |
999er Feinsilber | 99,9 % Silber, 0,1 % Verunreinigung | Nahezu reines Silber | Münzen, Barren, selten für Schmuck |
Gut zu wissen
Heutzutage werden in Deutschland, insbesondere was Tisch- und Tafelgeräte betrifft, geringe Legierungen kaum noch verarbeitet. Stattdessen kommen höhere Legierungen zum Einsatz wie beispielsweise Sterlingsilber.

Die verschiedenen Silberarten – ein Überblick
Es gibt mehrere Arten von Silberlegierungen, die je nach Zusammensetzung unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Hier die beliebtesten Legierungen:
- Sterlingsilber, das auch als 925 Silber bezeichnet wird. Diese Legierung besteht aus 92,5 % reinem Silber und 7,5 % anderen Metallen – in der Regel Kupfer. Sterlingsilber ist wegen seiner Robustheit und seines schönen Aussehens sehr beliebt und wird für Geschirr, Besteck, Kerzenleuchter, Silbermünzen und viele andere Silbergegenstände verwendet.
- 800 Silber und auch 835 Silber sind alte Legierungen, die heute in 925 Silber übergegangen sind. Sie enthalten 80 % bzw. 83,5 % reines Silber. Die Stempel beider Legierungen auf Silber kennzeichnet Silberschmuck oder auch Silberwaren, die in Belgien, Österreich, den Niederlanden, Deutschland und Portugal gefertigt wurden. 800/-, 830/- und 835/- Silber wird auch „Echtsilber“ genannt.
- 999 Silber, auch als Feinsilber bekannt, besteht zu 99,9 % aus reinem Silber. Aufgrund seiner Weichheit und Anfälligkeit für Kratzer wird es beispielsweise für Schmuck seltener verarbeitet als Sterlingsilber.

So reinigst Du Deine Teekanne aus Silber
Mit der Zeit und häufigem Gebrauch ist es normal, dass sich in Deiner Teekanne schwarze Ablagerungen bilden. Wenn Du Deine silberne Teekanne von innen reinigen möchtest, zeigen wir Dir in unserem Beitrag „Silber Teekanne reinigen“, wie Du mit Hausmitteln die Ablagerungen entfernst.
Das bedeuten Silbermarken und Stempel
Vielleicht hast Du sie schon einmal bemerkt: Silbermarken und Stempel sind kleine Kennzeichnungen, die dabei helfen, die Qualität und Echtheit des Silbers zu erkennen. Weltweit gibt es tausende von verschiedenen Silberstempeln und -marken. Einige dieser Stempel sind allgemeine Zeichen für die Reinheit des Silbers, andere geben Informationen über den Hersteller oder das Herstellungsdatum.
Besonders in Europa gibt es detaillierte Richtlinien und viele Länder wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien haben ihre eigenen, spezifischen Stempel. In Großbritannien beispielsweise sind es die Hallmarks, die dem Reinheitsgrad und dem Ursprungsort des Silbers entsprechen. Schätzungen zufolge gibt es über 12.000 unterschiedliche Silberstempel weltweit, um Qualität und Herkunft von Silbergegenständen zu dokumentieren.
Jedes Land hat dabei seine eigenen historischen und kulturellen Stempeltraditionen. Ein bekanntes Beispiel ist der nach links schreitende Löwe – ein Zeichen, das in England verwendet wurde, um auf Sterlingsilber hinzuweisen. In Frankreich hingegen wurde der Minerva-Kopf als Silberstempel verwendet, um auf 925er Silber hinzuweisen. Er ist besonders in Frankreich von Bedeutung und zeigt oft den Kopf der römischen Göttin Minerva.

Unvergessliche Hochzeitsgeschenke: Silber mit persönlicher Gravur
Du bist auf der Suche nach einem schönen und ganz individuellen Geschenk zur Hochzeit? Unser Tipp: Hochzeitsgeschenke mit Gravur sind eine wunderbare Möglichkeit, dem Brautpaar eine persönliche und bleibende Erinnerung zu schenken.
FAQ
Sterling Silber bezeichnet eine Legierung, die zu 92,5 % aus reinem Silber besteht. Diese Mischung sorgt dafür, dass das Silber härter wird, was es für die Herstellung von Schmuck, Besteck, Münzen und vielen anderen Silberwaren ideal macht. Bereits im Jahr 1300 erließ König Edward I. ein Gesetz, das anordnete, dass alle Silberartikel dem Sterlingsilber-Standard – von 92,5 % reinem Silber – entsprechen mussten. Der Name „Sterling“ stammt von den englischen Silberpennies, den sogenannten Sterlingen, die aus Sterlingsilber hergestellt wurden.